Augenblicke-
Mit dem Fahrrad nach Asien
Teil 2- Kaukasus
Wir sind im Kaukasus! Begleiten Sie
Andreas und Veronika weitere 4 Monate und gut 3000 km auf ihrer
Fahrradreise.
Vieles ist wieder
ganz anders als gedacht.
Georgien
verzaubert uns mit kulinarischen Spezialitäten, ruhigen, aber zum
Teil schwer zu beradelnden Schotter-und Geröllpissten in veritablen
Berglandschaften.
Die Einheimischen
sind meist zu gemütlich, sich selbst auf ein Fahrrad zu schwingen.
Sie wissen aber, was die vielen Radtouristen mögen: Chatchapuri,
Lobiani und Chacha sind der Stolz der einheimischen Küche. Außerdem
ist es das älteste Weinland der Welt. Es ist fast unmöglich hier
abzunehmen trotz der vielen Höhenmeter auf dem Rad.
Nach 7 Wochen im
recht patriarchalen Georgien machen wir einen Abstecher nach Baku in
Azerbaidshan. Wie schon im Nachbarland verständigt man sich als Gast auch
hier am besten auf russisch. Männer bestimmen auch in diesem von
einem Turkvolk bewohnten Land. Andreas macht die Hauptkommunikation,
was jedoch wegen der deutlich zurückhaltenden Art der Bewohner
ausländischen Radreisenden gegenüber nicht in Stress ausartet. Die
vielen SUV der oft recht wohlhabenden eiligen Verkehrsteilnehmer
lässt in uns schnell Sehnsucht nach dem relaxten Georgien aufkommen.
Nach 3 Wochen sind wir wieder im Land des Weines und radeln zur
armenischen Grenze. Den ersten Eindruck im neuen Land gewinnen wir
oft auf dem Grenzklo. Und das ist erstmals seit Langem ein angenehmes
Erlebnis. In Armenien hat vieles Hand und Fuß. Trotz der Tatsache,
dass wir im ärmsten Land des Kaukasus sind, fallen die Waschbecken
nicht von der Wand und es gibt immer Wasser und Strom. Das Land ist
im Osten und Westen von muslimischen Feinden umgeben, die Grenzen zu
Azerbaidshan und zur Türkei sind geschlossen. Die Leute halten
zusammen und die Gäste werden geehrt, vor allem, wenn sie etwas
russisch sprechen. Armenien ist das erste Land der Welt mit
christlicher Staatsreligion und wir besuchen einige alte
eindrucksvolle Klöster. Hier treffen wir auch die wenigen Touristen,
die ins Land kommen.
Uns beeindrucken
die oft einsamen, meist sehr unwegsamen, wunderschönen
Berglandschaften und die Geschichten ihrer Bewohner am meisten. Nach
6 Wochen in Armenien sind wir überzeugt: wir kommen wieder!
Vortragsdauer: 80-90 Minuten
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